Konjunktur & Preise: USA: Inflationsraten # Euro-Zone: Notenbanksitzung

 

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Rückblick:

Am Freitag letzter Woche verharrte die Kernrate der privaten Konsumausgaben (Core PCE) in den USA bei 2,6% und lag damit unter der Konsensschätzung. Am vergangenen Dienstag stieg dann der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitenden US-Gewerbe weniger als von Marktteilnehmern gedacht. Die mit Spannung erwarteten amerikanischen Arbeitsmarktdaten zeigten zwar etwas weniger neugeschaffene Stellen. Doch stiegen die Löhne im Vergleich zum Vormonat um erstaunlich starke 0,7%. Damit scheint es nun 50:50 zu stehen, ob die US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte senken wird.

Ausblick: 

In der kommenden Woche hält der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) seine nächste Sitzung ab. Alles andere als eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte im Einlagesatz wäre eine Überraschung. Zu beachten ist dabei, dass der Hauptrefinanzierungssatz entsprechend um 0,60 Prozentpunkte sinken wird.

 

USA: Inflationsraten

Die Inflationsrate des gesamten Warenkorbs in den USA ist im Juli erstmals seit März 2021 unter die Marke von 3,0% gesunken. Die Teuerungsrate lag dabei mit 2,9% leicht unter der Erwartung des Marktes. Im Monatsvergleich war die Inflation im Juni erstmals seit vier Jahren rückläufig, stieg im Juli dann aber wieder auf 0,2%. Die Kerninflationsrate, die ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise berechnet wird, sank im Juli auf 3,2%. Die US-Notenbank hat auf ihrer letzten Sitzung bestätigt, dass sich die Inflationsraten derzeit in die gewünschte Richtung bewegen. Da Inflationsraten in der Regel zeitverzögert auf Zinssenkungen reagieren, dürfte der erste Zinsschritt bereits vor Erreichen des Inflationsziels von 2% erfolgen. Die US-Währungshüter haben den Beginn der Zinssenkungsreise für September in Aussicht gestellt. Mit den zuletzt schwächeren Arbeitsmarktdaten dürfte diese besiegelt sein. Offen ist allerdings weiterhin, ob der erste Schritt 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte betragen wird.

Euro-Zone: Notenbanksitzung

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat in der Juni-Sitzung die erste Zinssenkung beschlossen. Steht der Einlagesatz für Banken aktuell bei 3,75%, dürfte dieser um 25 Basispunkte gesenkt werden. Aufgrund der bereits beschlossenen und im März kommunizierten Einengung des Zinskorridors, würde der Hauptrefinanzierungssatz und der Ausleihsatz um jeweils 60 Basispunkte reduziert werden. Für die Marktteilnehmer wird aber auch die Kommunikation und der weitere Ausblick, ggf. bereits bis ins nächste Jahr hinein, von Interesse sein. Für den weiteren Jahresverlauf nach September gehen wir von einem weiteren Zinsschritt aus.