USA: „Core PCE“ bleibt bei 2,6%

 

Die von der US-Notenbank bei der Inflationseinschätzung besonders beachtete Kernrate der privaten Konsumausgaben (Core PCE) verharrte laut Bureau of Economic Analysis im Juni bei 2,6% im Vergleich zum Vorjahr. Zuvor lag sie drei Monate lang infolge bei einem Wert von 2,8%. Die neuste Veröffentlichung war 0,1 Prozentpunkte höher als vom Markt erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Preise um 0,2% zu, was ebenfalls leicht über der Konsensschätzung lag.

Mit 2,6% ist die Core PCE im Juni jedoch weiterhin auf dem niedrigsten Wert seit mehr als drei Jahren. Der Preisdruck nimmt somit ab und die Teuerung bewegt sich in die richtige Richtung.

Insgesamt zeigt sich weiterhin, dass die Inflation vor allem durch Dienstleistungen getrieben wird. Diese verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% während Waren sogar 0,2% günstiger wurden.

Das Sorgenkind war bislang der Kostenanstieg für Wohnraum (Housing bzw. Shelter). Hier wurden Fortschritte gemacht, da die Preissteigerung auf Monatsbasis nur noch 0,3% beträgt. Im Mai waren es noch 0,4% und im Dezember 2022 in der Spitze sogar 0,8%. Auf Jahresbasis liegt die Teuerung im Juni zwar noch immer bei 5,3%, doch auch dies stellt eine Verbesserung dar. Im Vormonat betrug sie noch 5,5% und im April 2023 sogar 8,3%.

Die Fed dürfte die Zahlen grundsätzlich begrüßen. So betonte Notenbank-Chef Powell jüngst, dass die beiden Ziele der US-Geldpolitik, Preisstabilität und Vollbeschäftigung, in ihrer Erreichung momentan ausgeglichen seien. Damit öffnete er die Tür für erste Zinssenkungen in diesem Jahr. Allerdings wohl erst nach der Juli-Sitzung.

Die Kernrate der „Personal Consumption Expenditures, PCE“ misst die preisliche Entwicklung der von den privaten Haushalten erworbenen Konsumgüter. Dabei werden, wie bei einer Kernrate üblich, die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise nicht berücksichtigt. Mit diesen schwankungsanfälligen Komponenten beträgt die Rate im Juni 2,5%. Im Vergleich zum Vormonat ist der Preisindex um 0,1% gestiegen.

Fazit: Die Kernrate der privaten Konsumausgaben bewegt sich aktuell in die gewünschte Richtung. Nachdem die US-Notenbank Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung sieht, dürfte die erste Leitzinssenkung im Laufe des Jahres beschlossen werden.