Konjunktur & Preise: Euroraum: Wachstumsraten BIP # USA: Inflationsraten

Konjunktur & Preise: Euroraum: Wachstumsraten BIP # USA: Inflationsraten

 

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Rückblick:

In dieser Woche überraschte die Höhe der deutschen Inflationsrate. Zwar war ein Anstieg aufgrund von Basiseffekten erwartet worden, doch lag die Teuerung mit 2,6% nochmals 0,2 Prozentpunkte über der Markterwartung (2,4%). Die Konjunkturindikatoren zeigten für Deutschland ein gemischtes Bild. Einerseits überraschten die Auftragseingänge negativ und der Einzelhandel verzeichnete im November einen Rückgang. Andererseits wurde der Vormonatswert der Einzelhandelsumsätze nach oben revidiert und die Industrieproduktion fiel erstaunlich gut aus.

Ausblick: 

In dieser Woche überraschte die Höhe der deutschen Inflationsrate. Zwar war ein Anstieg aufgrund von Basiseffekten erwartet worden, doch lag die Teuerung mit 2,6% nochmals 0,2 Prozentpunkte über der Markterwartung (2,4%). Die Konjunkturindikatoren zeigten für Deutschland ein gemischtes Bild. Einerseits überraschten die Auftragseingänge negativ und der Einzelhandel verzeichnete im November einen Rückgang. Andererseits wurde der Vormonatswert der Einzelhandelsumsätze nach oben revidiert und die Industrieproduktion fiel erstaunlich gut aus.

Euroraum: Wachstumsraten BIP

 

Seit nunmehr drei Jahren wechseln sich beim deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) Quartalsveränderungsraten mit positiven und negativen Vorzeichen ab. Die Wertschöpfung tritt auf der Stelle und liegt in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau. Dabei stagnierte der Privatkonsum und der Anstieg des Staatskonsums glich den Rückgang der Investitionen in etwa aus. Somit handelt es sich zwar nicht um einen krisenhaften Abschwung und auch eine technische Rezession (zwei negative Quartale in Folge) wurde bislang umgangen. Doch ist die Situation einer Dauerstagnation nicht unbedingt besser. Statt einer starken Rezession, die meist von einer deutlichen Erholungsbewegung gekennzeichnet ist, kommt es im relativen Vergleich zu anderen Volkswirtschaften zu einem graduellen Abwärtstrend.

Für das vierte Quartal rechnen wir mit einer Reduzierung des BIP um 0,1% zum Vorquartal. Damit würde sich im Gesamtjahr 2024 ein Rückgang von 0,2% ergeben. Dies deckt sich mit der Konsensschätzung. Die Zeichen würden also vorerst weiterhin auf Stagnation stehen. Für das laufende und das nächste Jahr ist die Hoffnung, dass die privaten Haushalte die Reallohngewinne der letzten Monate für Konsum statt zum Sparen nutzen. Ein stabiler und verlässlicher politischer Rahmen könnte zudem zurückgehaltene Investitionen stützen. Von einem spürbaren BIP-Zuwachs gehen wir aber erst in 2026 aus (2025: +0,3%; 2026: +1,0%).

USA: Arbeitsmarkt

 

Die Preissteigerung in den USA normalisierte sich im Jahresverlauf 2024, weshalb die US-Notenbank Fed die Zinswende einläutete. Nun sind die Inflationssorgen aber wieder zurück. Zum Jahresende sorgen Basiseffekte für einer wieder steigende Teuerungsrate. Wir rechnen mit einer Rate von 3,1% für Dezember, womit sich eine Gesamtjahresrate von 3,0% ergeben würde. Bei der Kerninflationsrate, die ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise berechnet wird, gehen wir für Dezember von 3,4% Steigerung aus, so dass im Gesamtjahr sogar eine Teuerung von 3,5% stehen würde. Noch schwerer wiegt jedoch die Ungewissheit um die Wirtschaftspolitik der neuen US-Administration. Zölle würden im ersten Schritt über höhere Preise an die Verbraucher weitergegeben werden. Migrationsbeschränkungen und umfangreiche Abschiebungen würden dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entziehen und damit den Lohndruck erhöhen. Aus diesen Gründen ist die Fed nun in eine abwartende Haltung übergegangen und es dürfte wohl weniger Zinssenkungen geben als bislang gedacht. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Inflation in den USA dauerhaft über dem 2%-Ziel der Zentralbank verharrt.