Konjunktur & Preise: Euroraum: Einkaufsmanagerindizes Industrie # China: Leitzinsen
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Rückblick:
Der Ausgang der US-Wahlen ist und bleibt eines der bestimmenden Themen an den internationalen Finanzmärkten. Die hohe Unsicherheit nach den US-Wahlen, insbesondere im Hinblick auf die von der neuen US-Regierung angekündigten Zölle, dürfte sich in den kommenden Monaten deutlich in den Frühindikatoren niederschlagen. Auftragseingänge und Exporte könnten vor Inkrafttreten der Zölle kurzfristig ansteigen, um die Lager aufzustocken. In Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen im November stärker als vom Markt erwartet gesunken. Der ohnehin schon schlechte ZEW-Lageindikator rutschte noch tiefer in den negativen Bereich und erreichte den schlechtesten Wert seit Mai 2020.
Ausblick:
In der kommenden Woche stehen die Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA im Fokus. Aus den USA werden wichtige Daten zum weiterhin angespannten Immobilienmarkt erwartet. In Europa wird zudem das Verbrauchervertrauen für November von besonderem Interesse sein. Darüber hinaus steht in der kommenden Woche der Zinsentscheid der chinesischen Notenbank im Kalender der Marktteilnehmer.
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes Industrie
Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) der Industrie im Euroraum sind von Mitte 2021 bis Sommer 2023 kontinuierlich gesunken. Seitdem scheint der Abwärtstrend gestoppt und eine Seitwärtsbewegung mit wechselnden Auf- und Abwärtstrends eingetreten zu sein. In Deutschland konnte sich der Index zuletzt leicht erholen. Die Konsensprognose für November geht von einer Seitwärtsbewegung aus. Insgesamt bleibt das Verarbeitende Gewerbe in Europa deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
China: Leitzinsen
Auf ihrer letzten Sitzung im Oktober hat die chinesische Zentralbank ihren einjährigen und ihren fünfjährigen Leitzins um je 25 Basispunkte gesenkt. Am Donnerstag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte auf eine mögliche Verlangsamung des Zinssenkungstempos vorbereitet. Bei ihrem Zinsentscheid in der kommenden Woche muss die chinesische Zentralbank daher nicht nur die Zinsdifferenz zu den USA, sondern auch den Wechselkurs und die zuletzt wieder gestiegene Deflationsgefahr berücksichtigen.